Weihnachten naht und eigentlich sollte es die ruhigste Zeit des ganzen Jahres sein. Tatsächlich kommt es aber gerade zu dieser Zeit zu vielen Spannungen, die sich entladen und zu großen Streitigkeiten führen. Vor allem in Familien ist dies sehr häufig und kann zu unangenehmen Auseinandersetzungen führen. Mediation bietet hier ein wunderbares Mittel, Konflikte in einer privaten Atmosphäre, auf gleicher Augenhöhe mit allen Beteiligten rasch und schnell zu lösen.
Der Mediator tritt als Vermittler auf, der eine neutrale Person ist, von allen akzeptiert wird und vollkommen unabhängig ist. Wichtig dabei ist, dass die Mediation unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet, d.h., nur die beteiligten Personen anwesend sind. In diesem Rahmen kann man als Mediator mit den Parteien anders arbeiten als dies zum Beispiel in einer öffentlichen Gerichtsverhandlung möglich ist.
Die Streitparteien haben so die Möglichkeit, ihren Konflikt in friedlicher Weise beizulegen und können selber die Lösungen erarbeiten. Dadurch ist die Akzeptanz der Vereinbarung sicherlich größer und bietet auch die Möglichkeit für ein faires Miteinander nach Beendigung der Mediation. Dies spielt vor allem in Auseinandersetzungen im Rahmen einer Scheidung eine große Rolle, wenn es zum Beispiel um Unterhalt oder Obsorgestreitigkeiten geht. Hier ist es gerade für die Kinder extrem wichtig, dass auch die Eltern nach der Trennung ein gutes Einvernehmen haben. Immer wieder mache ich hier als Mediatorin die Erfahrung, dass tolle Lösungen ausgearbeitet werden, die von allen Parteien mitgetragen und so auch in Zukunft eingehalten werden.
Mediation kann aber nur dann funktionieren, wenn beide Streitparteien daran teilnehmen wollen. Mediation ist ein freiwilliges Verfahren, niemand kann dazu gezwungen werden. Anders ist dies in einem Gerichtsverfahren. Wenn jemand eine Klage bekommt, dann ist er bereits mitten in dem Verfahren und kann sich diesem nicht mehr entziehen.
Darüber hinaus ist Mediation ein sehr schnelles Verfahren, da die Parteien selber bestimmen können, wann und wie lange verhandelt werden soll. So können diese selbst festlegen und bestimmen, wann die einzelnen Sitzungen stattfinden sollen (z.B.: wöchentlich oder täglich) und wie lange diese sein sollen. Hier ist man nicht von einem Richter abhängig, der die nächste Verhandlung ausschreibt. Schnelle Entscheidungen sind gerade in Familienauseinandersetzungen wesentlich.
Mediation ist auch ein viel kostengünstigeres Verfahren als ein Prozess, und die Parteien haben die Möglichkeit, selber zu regeln wer welche Kosten trägt.
Mediation bietet sich in familienrechtlichen Konflikten an, kann darüber hinaus auch in vielen anderen Auseinandersetzungen wie z.B. im Nachbarschaftsrecht, Arbeitsrecht und auch im Wirtschaftsleben eine gute Alternative zu einem Gerichtsverfahren sein.
Weitere Informationen rund um Mediation finden Sie auf der Website des Mediatorenverbands.